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#4 – Umgang mit toxischem Verhalten - Reaktionen und Folgen

Aktualisiert: 22. Okt. 2024


Situationen mit Menschen, die sich nachhaltig und dir gegenüber toxisch verhalten, können sehr unangenehm und nachhaltig auch wirklich schädlich sein. So gilt es, Mechanismen und Verhaltensweisen zu erarbeiten und kennenzulernen, mit denen wir uns in diesen Situationen schützen können. Das ist insbesondere deshalb so wichtig, um nicht den eigenen Triggern zu folgen und sich in der Opferrolle wiederzufinden und sich in der Situation immer wieder von neuem zu verstricken.

 

#4 – Umgang mit toxischem Verhalten - Reaktionen und Folgen
#4 – Umgang mit toxischem Verhalten - Reaktionen und Folgen

Eine allererste Antwort auf toxisches Verhalten kann deshalb sein:

Versuche nicht dich zu rechtfertigen, zu erklären oder dich zu verteidigen. Genau diese Reaktion kann zu endlosen Diskussionen und weiteren Konflikten führen. Denn gehe zunächst davon aus, dass der andere dich weder hört noch bereit ist, auf dich und dein Anliegen einzugehen. Bei Narzissten bspw. wirst du so im Beziehungsmuster involviert und fest gehalten. Jedes Mal geht das Reaktionsmuster von vorne wieder los.

 

Es ist also generell wichtig, gute Abgrenzungsmechanismen zu entwickeln. Dies bedeutet natürlich vermutlich auch einen großen Wachstumsschub für dich, deinen eigenen Teufelskreis zu durchbrechen, den du vielleicht auch schon seit deiner Kindheit oder aus anderen Beziehungen so gut kennst. Erkenne deine Möglichkeiten und die Chance, für dich etwas zu ändern!

 

 

Weitere Reaktionsmöglichkeiten

Toxisches Verhalten am Arbeitsplatz kann verschiedene Reaktionen und Folgen auslösen, je nach Unternehmen, Arbeitsumfeld und Schweregrad des Verhaltens. Die Möglichkeiten sind vielfältig und können folgende Reaktionen umfassen:

 

Persönliche Aspekte:

  • Ablehnung und Distanzierung: Zum Selbstschutz, kannst du die Person oder Gruppe meiden und auf Distanz gehen.

  • Konfrontation: Du kannst das Verhalten direkt bei der Person ansprechen und mit entsprechenden Folgen drohen, um Veränderungen herbeizuführen. Hierzu ist es natürlich erforderlich, dass du stabil bist und genügend Kraft hast, die Konfrontation entsprechend zu gestalten, ohne in deine Muster abzurutschen.

  • Emotionale Reaktionen: Eine Vielzahl von Emotionen erleben, darunter Wut, Traurigkeit, Frustration, Verletztheit oder Enttäuschung.

  • Selbstschutzmechanismen: Leider führt diese Art von Reaktion eher zu einer Flucht und Vermeidung der Situation und infolge oftmals zum Aufbau emotionaler Mauern oder das Flüchten in die altbekannten Reaktionsmuster bei Konflikten.

  • Selbstreflexion und Selbstverbesserung: Betroffene können dazu angeregt werden, über ihr eigenes Verhalten und ihre Reaktionen nachzudenken. Persönliches Wachstum und Selbstverbesserung ist hierdurch möglich und kann dazu führen, eigene negative Verhaltensweisen zu erkennen und zu vermeiden.

  • Interne Konflikte: Wenn jemand, den du magst oder respektierst, dich toxisch behandelt, kann es zu einem inneren Konflikt zwischen Loyalität und Selbstschutz kommen.

  • Veränderungen sozialer Dynamiken: Toxisches Verhalten kann zu Spannungen und Veränderungen in sozialen Gruppen oder Beziehungen führen, was sich auf die Dynamik innerhalb dieser Gruppen auswirken kann. Hier ist es wichtig zu schauen, wie die Gruppe als Ganzes aber auch jeder Einzelne mit der Situation umgeht. So führt toxisches Verhalten in jedem Fall zu Veränderungen in zwischenmenschlichen Beziehungen – sei es zu einer Entfremdung, einem Bruch oder einer Neubewertung der Beziehung.

  • Psychologische Auswirkungen: Langfristig können psychologische Effekte wie Angstzustände, Depressionen, geringes Selbstwertgefühl oder andere psychische und psychosomatische Gesundheitsprobleme auftreten.

  • Gesellschaftliche Reaktionen: Dies kann insbesondere auftreten, wenn toxisches Verhalten öffentlich bekannt wird oder sich auf eine größere Gruppe auswirkt.

  • Hilfe und Unterstützung suchen: Eine der wichtigsten Unterstützungen ist es, dir Hilfe zu holen, dich anzuvertrauen und gut für dich zu sorgen. Dies kann in ganz unterschiedlichen Konstellationen sein – Familie, Freunde, Experten, Kollegen, Vorgesetzte, Coaching, Dein Glaube usw. Schau, was für dich individuell stimmig ist.



Reaktionen innerhalb des Unternehmens:

  • Interne Untersuchung: Als Unternehmen ist es wichtig auf toxisches Verhalten zu reagieren. Bestenfalls erfolgt zunächst eine interne Untersuchung des Vorfalls, um die Fakten zu klären und die Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld einzuschätzen und zu bewerten.

  • Disziplinarmaßnahmen: Je nach Schweregrad des toxischen Verhaltens können Disziplinarmaßnahmen, wie bspw. eine Verwarnung, die Suspendierung oder im worst case die Kündigung ergriffen werden. So sollten bei besonders schwerwiegendem oder gesetzeswidrigem toxischem Verhalten rechtliche Schritte eingeleitet werden.

  • Mitarbeiterschulung: Schulungen oder Workshops informieren Mitarbeiter über akzeptables Verhalten am Arbeitsplatz, Möglichkeiten zur Konfliktlösung und den Umgang mit Stress oder anderen Ursachen toxischen Verhaltens.

  • Konfliktmediation: Bei Konflikten zwischen Mitarbeitern kann eine Mediation ein gutes Format zur Findung einer Lösung und Verbesserung der Beziehungen am Arbeitsplatz bieten.

  • Psychologische Unterstützung: Wenn toxisches Verhalten auf persönlichen oder psychischen Problemen beruht, kann das Unternehmen Unterstützung durch einen Betriebspsychologen oder externe Berater anbieten.

  • Richtlinienänderungen: Das Unternehmen kann seine Richtlinien und Verfahren überprüfen, aktualisieren bzw. generell einführen, um toxisches Verhalten am Arbeitsplatz präventiv zu unterbinden bzw. darauf zu reagieren. In manchen Fällen oder bei großen Unternehmen macht es Sinn über eine Spezialposition nachzudenken, die sich ausschließlich um diese Themen kümmert und sich der Mitarbeitenden individuell annimmt.

  • Unterstützung und Solidarität: Das Unternehmen sollte sicherstellen, dass Betroffene von toxischem Verhalten (sowohl als Verursacher aber auch Empfänger) angemessen unterstützt werden. Hierzu sind insbesondere Coaching und Beratung, Versetzung oder andere Maßnahmen denkbar, die wieder Sicherheit und Wohlbefinden herstellen. Diese Unterstützung kann dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des toxischen Verhaltens zu mildern und die Betroffenen zu stärken.

  • Kultureller Wandel: Langfristig sollte eine positive Unternehmenskultur gefördert werden, die respektvolles Verhalten, offene Kommunikation und Zusammenarbeit unterstützt und toxischem Verhalten am Arbeitsplatz vorbeugt.

  • Öffentliche Diskussion und Sensibilisierung: Toxisches Verhalten kann zu öffentlichen Diskussionen führen, die das Bewusstsein für bestimmte Verhaltensweisen schärfen und zu einer Sensibilisierung für die Auswirkungen toxischen Verhaltens auf die Gesellschaft bzw. Unternehmen und Gruppen beitragen können.

 

Reaktionen auf toxisches Verhalten können stets variieren, weil sie eben von so vielen verschiedenen Faktoren wie der Persönlichkeit der beteiligten Personen, der Art des Verhaltens und der sozialen oder kulturellen Umgebung, vorliegenden Unternehmensrichtlinien und Kulturen, den gesetzlichen Vorschriften, den individuellen Umständen des Vorfalls, den Bedürfnissen der beteiligten Mitarbeiter und vielem mehr abhängen.

 

Diese werde ich in den nächsten Beiträgen nochmal detaillierter beleuchten und die Unterschiede herausarbeiten. Denn insbesondere in definierten Positionen hat man anderen Gegenüber eine klare Verantwortung übernommen und somit ein anderes Wirkungsfeld.

 

Natürlich ist es immer von der Stärke und Intensität des toxischen Verhaltens aber auch der Reife und Stärke der Betroffenen abhängig, wie sich die Dynamik nachfolgend entwickelt.


Dennoch ist es sicherlich wichtig, statt pausenlos Grenzen zu setzen oder emotional in den Widerstand oder sogar den Kampf zu gehen, auszuprobieren, ob es nicht Sinn macht, deine Eigenverantwortung zu übernehmen und dich nicht mehr selbst auszuliefern.


Ein Versuch wäre auf jeden Fall im ersten Schritt bei dir und deiner Version zu bleiben, deine eigenen Werte zu verkörpern und in die Beobachterrolle zu gehen, statt dich in die Leidenschaft anderer hineinziehen zu lassen. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Doch genau hier ist es so wichtig, gut für dich zu sorgen, dir im Bedarfsfall Hilfe zu holen und deinen eigenen Weg aus der Situation zu finden.

 

Hole dir Unterstützung, um dir Sicherheit im Umgang mit solchen Persönlichkeiten zu geben!

Es gibt immer eine Lösung! Vertraue dir!


 


Coach•sulting bietet hier eine ideale Unterstützung, um entweder die ersten Schritte in Sachen Konfliktbewältigung und Analyse der eigenen Reaktionsstrukturen zu machen oder direkt neue Kompetenzen zu implementieren, die alle Beteiligten befähigen und ermächtigen mit entsprechenden Situationen in Beziehungen gut und sicher umgehen zu lernen. Eine andere Möglichkeit ist als Mediator bzw. Beobachter ein neutrales Bild der herrschenden Beziehungsmuster der Abteilung bzw. im Unternehmen zu skizzieren und darüber Einsichten und Handlungsempfehlungen an die Entscheidungsträger zu geben.

Ganz im Vertrauen, dass sich das Bestmögliche entwickeln und implementieren darf.

 

 

Coach•sulting kann dich bei der Bewältigung anstehender Herausforderungen in jeder Phase zielgerichtet unterstützen - intern im Team oder auch als Führungskraft im Unternehmen. Lass uns gemeinsam erarbeiten, wie ich dich und dein Anliegen optimal begleiten und individuell unterstützen kann.


Kontaktiere mich gerne, um deine Anliegen zu besprechen

Nicole Dildei Coachsulting

+49 157 58 267 427




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