Die toxischen Verhaltensweisen können sich auch zwischen den Geschlechtern unterscheiden. So ist es für die weiblichen Muster eher üblich, sich unterschwellig, perfide und auf eine weichere Art und Weise toxisch zu verhalten, wohingegen sich die männliche Seite eher dominant, aggressiv und laut zeigt. Eine extreme Ausprägung des toxischen Verhaltens ist der Narzissmus, der sich feminin vielfach eher durch Minderwertigkeit, Depression und Hilflosigkeit ausdrückt. Also eher über die Überanpassung, Leistung und Co-Abhängigkeit im Sinne der Empathie, des sich Aufopferns und Idealismus funktioniert, als über Grandiosität, Kälte, Aggression und Kampf.
Aus diesem Grund ist es wichtig, sich auch in Bezug auf die Geschlechter die jeweiligen Unterschiede anzuschauen, die unabhängig von der Position oder der Konstellation innerhalb von Beziehungen existieren.
Welche schädlichen, einschränkenden und destruktiven Verhaltensweisen liegen eher in den weiblichen sozialen und kulturellen Normen verankert?
Diese Verhaltensweisen können bei allen Geschlechtern und in verschiedenen sozialen und kulturellen Kontexten auftreten. Es geht hier eher um das sowohl als auch. Denn es gibt einige Normen und Erwartungen, die in einigen Kulturen und Gesellschaften eher mit Weiblichkeit assoziiert werden und potenziell schädliche Auswirkungen haben können, wie bspw.:
1. Perfektionismus: Frauen stehen oft unter Druck, in allen Bereichen ihres Lebens perfekt zu sein - sei es in Attraktivität, Karriere, Familie oder sozialen Beziehungen. Dieser Druck kann zu Angststörungen, Depressionen und einem ständigen Gefühl der Unzulänglichkeit und des Minderwerts führen.
2. Selbstlosigkeit: Frauen werden oft dergestalt erzogen und dazu ermutigt, die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen. Dies führt dazu, dass Frauen ihre eigenen Bedürfnisse vernachlässigen und sich übermäßig um andere kümmern, was zu Überlastung und Burnout sowie dem Verlust der Selbstverbundenheit führen kann.
3. Beschränkung der beruflichen Ambitionen: In einigen Kulturen werden Frauen dazu ermutigt, sich auf traditionelle Rollen wie die Hausarbeit und die Kindererziehung zu konzentrieren, anstatt berufliche Ambitionen zu verfolgen. Dies kann zu einem Gefühl der Unzufriedenheit und des Mangels an Selbstverwirklichung und Selbstwert führen.
4. Körperbild und Schönheitsstandards: Frauen werden oft mit unrealistischen Schönheitsidealen und Definition von Attraktivität konfrontiert, die zu einem gestörten Körperbild und Körperempfinden, Essstörungen und einem geringen Selbstwertgefühl führen können.
5. Unterdrückung von Emotionen: Es wird von Frauen z.T. erwartet, dass sie ihre Emotionen unterdrücken und ständig ein "starkes" und "kontrolliertes" Auftreten zeigen. Dies kann dazu führen, dass Frauen sich nicht erlauben, ihre wahren Gefühle auszudrücken, was zu innerer Unzufriedenheit und psychischen Problemen führen kann. Insbesondere in Bezug auf weibliche Wut, wird diese Kraft oftmals durch ein „Sei nicht so eine Zicke“ verdrängt.
Es ist interessant und notwendig, diese Normen zu erkennen und zu bearbeiten, um eine gesündere und gerechtere Gesellschaft für alle Geschlechter zu schaffen. Natürlich sind diese Aufzählungen weder vollständig noch abschließend. Vielmehr ist es wesentlich, zu erkennen, wo sich das Verhalten eher perfide und unterschwellig dennoch überall zeigen kann.
Weiterhin kann unterschieden werden zwischen verletzten oder eher männlich agierenden Frauen. So zeigen verletzte Frauen oftmals z.B. folgende Eigenschaften im Umgang mit anderen: people pleasing, manipulativ, manipulativ, unsicher, ignoriert die eigene Intuition, lebt in einer Opferhaltung, zeigt ein geringes Selbstwertgefühl, ist leicht anhänglich und hat Angst, die eigene Meinung zu teilen.
Frauen, die sich eher männlich verhalten, zeigen hingegen u.a. die folgenden Merkmale: agiert aus der Verteidigungshaltung, wirkt kalt und misstrauisch, ist egozentrisch, eher gebend als empfangend, übernimmt stets die Führung, zeigt Jagdverhalten, verbirgt ihre Gefühle, fühlt sich verfolgt aber verfolgt auch gerne, steht stets in Konkurrenz mit anderen.
Worin liegt der Unterschied zu eher männlich geprägtem toxischen Verhalten?
Der Unterschied liegt oft in den spezifischen sozialen und kulturellen Kontexten sowie den zugrunde liegenden Erwartungen und Normen, die mit männlicher oder weiblicher Identität verbunden sind. Hier sind einige Unterschiede, die zwischen männlich geprägtem toxischem Verhalten und den oben genannten weiblich geprägten Verhaltensweisen bestehen können:
Dadurch, dass Frauen oftmals ermutigt werden, ihre Emotionen zu unterdrücken und kleinbeizugeben, ihr Wissen für sich zu behalten und einfach zu „gehorchen“, kann bei Frauen toxisches Verhalten eher subtiler auftreten und sich in passiv-aggressivem Verhalten, sozialer Ausgrenzung oder Manipulation äußern. Sie versuchen eher auf manipulative oder indirekte Weise, Kontrolle über andere auszuüben.
Frauen können dazu neigen, in sozialen Situationen subtile Formen von Konkurrenz zu zeigen, wie beispielsweise Ausschluss aus sozialen Gruppen. Sie betonen eher ihre Schwächen oder setzen sie als Mittel zur Manipulation ein.
Bei Frauen kann toxisches Verhalten mit Erwartungen von Weiblichkeit in Verbindung gebracht werden, wie etwa besonders fürsorglich, unterstützend und emotional zu sein.
Wenn Individuen versuchen, diesen Erwartungen gerecht zu werden und sich dabei selbst und andere schädigen, kann es über einen gewissen Zeitraum zu heftigen Reaktionen kommen, weil irgendwann das Fass der Anpassung voll ist.
Wichtig zu betonen ist, dass diese Unterschiede nicht in jedem Fall zutreffen und dass toxisches Verhalten individuell und situationsabhängig ist. Darüber hinaus können kulturelle Unterschiede und persönliche Umstände eine Rolle dabei spielen, wie toxisches Verhalten bei verschiedenen Personen ausgeprägt ist. Es ist wichtig zu erkennen, dass toxisches Verhalten in beiden Geschlechtern schädlich ist und dass die Beseitigung von Geschlechterstereotypen und die Förderung gesunder Verhaltensweisen für alle Geschlechter von entscheidender Bedeutung sind.
Wie gehe ich mit diesem Phänomen um?
Der Umgang mit toxischen Verhaltensweisen erfordert generell Einfühlungsvermögen, Kommunikation und die Fähigkeit, gesunde Grenzen zu setzen. Hier sind einige Schritte, die dich dabei unterstützen können, mit weiblich toxischem Verhalten umzugehen:
1. Erkennen und benennen: Identifiziere das toxische Verhalten und benenne es, ohne dabei zu urteilen oder zu beschuldigen. Versuche, das Verhalten von der Person zu trennen und konzentriere dich auf die Handlungen oder Worte, die problematisch sind.
2. Setze klare Grenzen: Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und diese gegenüber der Person mit toxischem Verhalten deutlich zu kommunizieren. Sei dabei bestimmt und konsequent, aber bleibe in deiner Art und Weise respektvoll und einfühlsam.
3. Kommunikation: Versuche, in einem ruhigen und respektvollen Ton darüber zu sprechen, wie das Verhalten sich auf dich auswirkt und welche Veränderungen du dir wünschst. Vermeide Vorwürfe und versuche, offene Fragen zu stellen, um das gegenseitige Verständnis zu fördern.
4. Selbstfürsorge: Setze dich selbst an erster Stelle und nehme dir Zeit für Selbstfürsorge. Toxisches Verhalten kann belastend sein, deshalb ist es wichtig, dich um deine eigenen Bedürfnisse zu kümmern und dir gegebenenfalls Unterstützung zu suchen.
5. Bleibe standhaft: Wenn sich das toxische Verhalten nicht ändert oder sogar eskaliert, ist es wichtig, standhaft zu bleiben und gegebenenfalls professionelle Hilfe oder Unterstützung von außen in Anspruch zu nehmen.
6. Reflektiere die eigenen Reaktionen: Nimm dir die Zeit, um deine eigenen Reaktionen auf das toxische Verhalten zu reflektieren. Vermeide es, dich auf das Niveau der Person mit toxischem Verhalten herabzulassen, und versuche, konstruktive Wege zu finden, um mit der Situation umzugehen.
Es ist zu beachten, dass der Umgang mit toxischem Verhalten oft eine komplexe und herausfordernde Aufgabe ist. Es kann hilfreich sein, professionelle Unterstützung von Coachs, Beratern oder anderen Fachleuten in Anspruch zu nehmen, um dabei zu unterstützen, gesunde Bewältigungsstrategien zu entwickeln und die eigenen Grenzen zu wahren.
Sei mutig, bleibe dir selbst treu und versuche neue Wege aus, um das Gesamtthema für dich gut zu klären und einen guten Umgang damit zu finden. Denke immer daran, du kannst jederzeit anders entscheiden, anders handeln, daran wachsen und etwas Neues ausprobieren.
Coach•sulting bietet hier eine ideale Unterstützung, um entweder die ersten Schritte in Sachen Konfliktbewältigung und Analyse der eigenen Reaktionsstrukturen zu machen oder direkt neue Kompetenzen zu implementieren, die alle Beteiligten befähigen und ermächtigen mit entsprechenden Situationen in Beziehungen gut und sicher umgehen zu lernen. Eine andere Möglichkeit ist als Mediator bzw. Beobachter ein neutrales Bild der herrschenden Beziehungsmuster der Abteilung bzw. im Unternehmen zu skizzieren und darüber Einsichten und Handlungsempfehlungen an die Entscheidungsträger zu geben.
Ganz im Vertrauen, dass sich das Bestmögliche entwickeln und implementieren darf.
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Nicole Dildei Coach•sulting
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