Warum schlechte Chefs Millionen kosten – und wie man sie vermeidet
- Nicole Dildei
- 5. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Schlechte Führung ist teurer, als man denkt
Schlechte Führung bleibt oft unsichtbar – zumindest auf den ersten Blick. Sie taucht in keiner Bilanz auf, steht in keinem Quartalsbericht und wird selten offen benannt. Und doch verursacht sie im Hintergrund massive Schäden. Menschen, die sich nicht gesehen fühlen, reduzieren ihr Engagement. Sie geben auf, noch bevor sie kündigen. Die innere Kündigung ist ein schleichendes Gift – sie entzieht dem Unternehmen jene Energie, die es für Innovation, Wandel und Stabilität so dringend bräuchte. Wenn Führung nicht trägt, beginnt das Fundament zu bröckeln.

Besonders dramatisch ist, dass diese Entwicklung oft still verläuft. Es gibt keine Proteste, keine offenen Eskalationen. Was bleibt, ist ein leises „Ich mach nur noch, was ich muss“. Wenn diese Haltung in Teams Einzug hält, breitet sich ein lähmender Stillstand aus. Und obwohl alle spüren, dass etwas nicht stimmt, traut sich kaum jemand, es zu benennen – schon gar nicht gegenüber einer unreflektierten oder autoritär auftretenden Führungskraft.
Wenn Führung zur Belastung wird
Die Folgen zeigen sich nicht nur im Teamklima, sondern auch ganz konkret im wirtschaftlichen Ergebnis. Krankheitsquoten steigen, Talente wandern ab, Projekte verlieren Tempo. Fehlentscheidungen häufen sich, weil niemand den Mut hat, offen zu sprechen. Das Vertrauen in Führung schwindet – und mit ihm der Zusammenhalt. Der finanzielle Schaden ist dabei nur ein Teil des Problems. Viel gravierender ist der Verlust an Kultur, Energie und gemeinsamer Ausrichtung. Ein Unternehmen ohne gute Führung verliert seine Seele – und damit seine Zukunft.
Und während Unternehmen Unsummen für Technologie, Marketing oder Restrukturierungen ausgeben, wird die Qualität von Führung meist dem Zufall überlassen. Wer laut ist, rhetorisch stark oder fachlich exzellent, bekommt Verantwortung – oft ohne zu hinterfragen, ob auch emotionale Reife, Reflexionsfähigkeit oder ein Gespür für Menschen vorhanden ist. Doch genau das ist heute gefragt: Führung, die Menschen stärkt, statt sie zu instrumentalisieren.
Der blinde Fleck in der Chefetage
Besonders heikel wird es, wenn Führungskräfte gar nicht erkennen, dass sie ein Teil des Problems sind. Viele überschätzen sich maßlos – und verdrängen Kritik oder Feedback. Der Dunning-Kruger-Effekt zeigt genau diese Dynamik: Menschen mit wenig Kompetenz in einem Bereich neigen dazu, ihre Fähigkeiten besonders hoch einzuschätzen. Und genau solche Selbstüberschätzung kann in der Chefetage verheerende Auswirkungen haben. Denn wo Lernbereitschaft fehlt, bleibt Entwicklung aus. Und wo Angst herrscht, entsteht keine Offenheit.
Noch fataler wird es, wenn diese Art von Führung durch Systeme gestützt wird, die auf Macht, Kontrolle und „Leistung um jeden Preis“ ausgerichtet sind. Denn dann entsteht ein toxisches Feld, in dem Menschlichkeit, Kreativität und Vertrauen ersticken. Die besten Leute gehen – und zurück bleibt ein Klima von Misstrauen, Pflichtgefühl und emotionaler Kälte.
Führung muss sich neu definieren
Was es braucht, ist ein radikales Umdenken. Weg von Führung als Statussymbol. Hin zu Führung als Dienst an der Entwicklung anderer. Das bedeutet: Menschen in Führungspositionen müssen bereit sein, sich selbst zu reflektieren. Ihre Wirkung zu hinterfragen. Fehler einzugestehen. Und nicht zuletzt: sich begleiten zu lassen. Coaching, Supervision oder Sparring sind keine Zeichen von Schwäche – sondern Ausdruck von Stärke und Verantwortungsbewusstsein.
Gute Führung zeigt sich nicht in Zahlen, sondern in Beziehungen. In der Fähigkeit, Menschen in ihrer Ganzheit zu sehen. In Momenten, in denen Unsicherheit herrscht – und eine Führungskraft den Mut hat, Klarheit und Halt zu geben. In der Kunst, zuzuhören, Räume zu öffnen und Menschen wachsen zu lassen. Wer das versteht, führt nicht nur besser – er führt menschlicher. Und genau das ist heute der Schlüssel zum Erfolg.
Fazit: Der Unterschied macht Millionen
Schlechte Chefs kosten Millionen – gute Chefs hingegen schaffen Werte, die man nicht auf der Bilanz ausweisen kann, die aber den Erfolg eines Unternehmens langfristig sichern. Sie bauen Vertrauen auf, fördern das Potenzial jedes Einzelnen und gestalten eine Kultur, in der Innovation und Zusammenarbeit gedeihen können. Der Unterschied liegt nicht in Methoden, sondern in der Haltung. Und diese Haltung darf – und muss – neu definiert werden. Menschlich, reflektiert, klar. Weil Führung keine Technik ist, sondern ein Ausdruck von Bewusstsein.
Coaching und Coach•sulting bieten hier eine ideale Unterstützung, um entweder die ersten Schritte zu machen oder direkt neue Strukturen und Kompetenzen zu implementieren, die die Führungskraft befähigen und ermächtigen mit derartigen Situationen im Team gut und sicher umgehen zu lernen. Ganz im Vertrauen, dass es sich gut entwickeln und das Bestmögliche sich zeigen wird.
Coach•sulting kann hier die eine wichtige Hilfestellung an allen Fronten bieten und zu einer Stabilität der Führung auf verschiedenen Ebenen und unterschiedlichen Bereichen beitragen. Es bedarf Mut, Kreativität, Stärke und ausreichend Motivation, sich Veränderungen zu stellen – für alle Betroffenen. Eine fürsorgliche und erfahrene Begleitung führt zu einer gutgeplanten Umsetzung neuer Strategien bei gleichzeitiger Unterstützung und Stabilisierung einzelner Teammitglieder, Teams und ihren Führungskräften. So können neue Aufgaben, Anforderungen und Prozesse nahezu reibungslos und erfolgreich umgesetzt werden.
Coaching kann Sie bei der Bewältigung anstehender Herausforderungen in jeder Phase zielgerichtet unterstützen - intern im Team oder auch als Führungskraft im Unternehmen. Lassen Sie uns gemeinsam erarbeiten, wie ich Sie und Ihr Projekt optimal begleiten und individuell unterstützen kann.
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Nicole Dildei Coach•sulting
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