Machtkämpfe an der Unternehmensspitze sind kein neues Phänomen – doch sie sind stets ein Warnsignal. Besonders in Unternehmen, die durch eine starke Gründerfigur geprägt wurden, können interne Konflikte schnell die Stabilität gefährden und tiefe Spuren hinterlassen. Wenn langjährige Vertrauenspersonen plötzlich ihren Posten räumen müssen, zeigt sich, wie fragil selbst vermeintlich feste Bindungen sein können. Doch was bedeutet dies für Leadership und Unternehmenskultur?

Patriarchale Strukturen: Stärke oder Schwäche?
Unternehmen, die stark auf die Persönlichkeit eines Gründers oder einer Gründerin zugeschnitten sind, profitieren häufig von klaren Visionen und konsistentem Wachstum. Doch dieser Vorteil hat eine Kehrseite: Die Abhängigkeit von einer einzelnen Person kann dazu führen, dass nachhaltige Strukturen, transparente Prozesse und eine wertebasierte Unternehmenskultur zu kurz kommen.
Wenn die Zeit kommt, in der die Führung auf andere Schultern übergehen muss, treten oft unvorbereitete Machtkämpfe zutage. Persönliche Beziehungen und Loyalitäten werden dann zur Verhandlungsmasse – und es wird deutlich, dass patriarchale Systeme zwar kurzfristig Effizienz bringen, langfristig jedoch instabil sein können.
Loyalität als Einbahnstraße?
Loyalität ist ein zentraler Wert in der Führung. Doch was passiert, wenn sie einseitig wird? Wenn Führungskräfte, die über Jahre hinweg mit ihrer Kompetenz und ihrem Engagement zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben, plötzlich ausgewechselt werden, entsteht Unsicherheit. Es stellt sich die Frage: Welche Werte zählen tatsächlich in der Unternehmensführung? Kompetenz, Engagement, Integrität – oder lediglich die Zugehörigkeit zur „richtigen Seite“?
Dieses Spannungsverhältnis führt oft zu einer toxischen Unternehmenskultur. Mitarbeitende beginnen, die Vertrauenswürdigkeit der Führung infrage zu stellen. Eine solche Dynamik kann das gesamte Unternehmen destabilisieren und sowohl die interne Bindung als auch die externe Wahrnehmung beeinträchtigen.
Die Konsequenzen für die Unternehmenskultur
Ein Machtkampf an der Spitze ist mehr als ein persönlicher Konflikt – er wirkt wie ein Erdbeben, dessen Nachbeben das gesamte Unternehmen durchziehen. Vertrauen, das über Jahre aufgebaut wurde, kann in kürzester Zeit erschüttert werden. Mitarbeitende fragen sich, ob ihre Leistung noch zählt oder ob andere Interessen im Vordergrund stehen. Auch die Außenwirkung des Unternehmens kann Schaden nehmen, wenn die Konflikte sichtbar werden. Kunden, Partner und Investoren könnten das Vertrauen in die Stabilität und Zukunftsfähigkeit der Organisation verlieren.
Führung mit Weitsicht: Was können Führungskräfte daraus lernen?
Die Lösung liegt in einer neuen Definition von Leadership – weg von patriarchalen Machtstrukturen hin zu einer wertebasierten und nachhaltigen Führungskultur. Hier einige zentrale Ansätze:
Loyalität als beidseitige Verpflichtung
Führungskräfte, die Loyalität erwarten, sollten diese auch zurückgeben. Das bedeutet, Leistungen anzuerkennen, Menschen wertzuschätzen und in schwierigen Zeiten Entscheidungen zu treffen, die den langfristigen Zusammenhalt fördern, statt ihn zu gefährden.
Vorausschauende Nachfolgeplanung
Ein Wechsel in der Führung erfordert mehr als die bloße Besetzung von Positionen. Es braucht Transparenz, klare Kommunikationswege und eine Kultur, die Stabilität und Sicherheit vermittelt – auch in Zeiten des Wandels.
Kultur über persönliche Macht stellen
Die Unternehmenskultur sollte stärker sein als jede einzelne Führungspersönlichkeit. Eine stabile Kultur schafft Orientierung und Vertrauen, unabhängig davon, wer an der Spitze steht.
Die wahre Herausforderung
Unternehmensführung bedeutet, langfristig zu denken und die Organisation auf stabile Beine zu stellen. Persönliche Konflikte oder Machtspiele haben in einer solchen Umgebung keinen Platz – sie sind ein Zeichen dafür, dass die Werte, die nach außen kommuniziert werden, intern nicht gelebt werden.
Führung ist nicht die Kunst, sich durchzusetzen, sondern die Fähigkeit, Menschen und Organisationen in die Zukunft zu führen. Dies gelingt nur, wenn Loyalität, Vertrauen und Wertschätzung keine leeren Worte bleiben, sondern gelebte Realität sind. Wer dies vernachlässigt, riskiert nicht nur persönliche Konflikte, sondern auch den Zusammenhalt und die Zukunftsfähigkeit des gesamten Unternehmens.
Coaching und Coach•sulting bieten hier eine ideale Unterstützung, um entweder die ersten Schritte zu machen oder direkt neue Strukturen und Kompetenzen zu implementieren, die die Führungskraft befähigen und ermächtigen mit derartigen Situationen im Team gut und sicher umgehen zu lernen. Ganz im Vertrauen, dass es sich gut entwickeln und das Bestmögliche sich zeigen wird.
Coach•sulting kann hier die eine wichtige Hilfestellung an allen Fronten bieten und zu einer Stabilität der Führung auf verschiedenen Ebenen und unterschiedlichen Bereichen beitragen. Es bedarf Mut, Kreativität, Stärke und ausreichend Motivation, sich Veränderungen zu stellen – für alle Betroffenen. Eine fürsorgliche und erfahrene Begleitung führt zu einer gutgeplanten Umsetzung neuer Strategien bei gleichzeitiger Unterstützung und Stabilisierung einzelner Teammitglieder, Teams und ihren Führungskräften. So können neue Aufgaben, Anforderungen und Prozesse nahezu reibungslos und erfolgreich umgesetzt werden.
Coaching kann Sie bei der Bewältigung anstehender Herausforderungen in jeder Phase zielgerichtet unterstützen - intern im Team oder auch als Führungskraft im Unternehmen. Lassen Sie uns gemeinsam erarbeiten, wie ich Sie und Ihr Projekt optimal begleiten und individuell unterstützen kann.
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Nicole Dildei Coach•sulting
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